Im Dezember 2018 führte das IPSOS-Institut im Auftrag der Deutschen Botschaft in Frankreich eine Umfrage zum Deutschlandbild in Frankreich durch.
Die Wahrnehmung eines deutschen "Erbfeindes" ist seit langem völlig inkongruent und gehört neben dem "perfiden Albion" zur Dämonisierung des Vereinigten Königreichs zum Unsinn der Geschichte.
Wir sind zu einer "deutsch-französischen Freundschaft" übergegangen, die von den Nachkriegsregierungen gewollt und gefördert wurde, und zu einem privilegierten Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland, dem Motor des europäischen Aufbaus. Aber der Motor dreht im Leerlauf, die Antriebswelle für einen erfolgreicheren europäischen Aufbau wurde durch das Scheitern der Referenden über die europäische Verfassung im Jahr 2005 gebrochen.
Bleibt die privilegierte Beziehung zwischen den beiden Ländern, die durch bilaterale Verträge symbolisiert und verwirklicht wird, der jüngste (Januar 2019), der vielversprechende "Vertrag von Aix la Chapelle".
Was ist mit der Wahrnehmung der Bürger, ihrer Ablehnung oder ihrer Leidenschaft für andere? Die Wahrnehmung hat sich eindeutig normalisiert. 46% der Befragten sind der Meinung, dass Frankreich Deutschland mit seinen anderen Partnern gleichstellen sollte, gegenueber 44%es zu einem bevorzugten Partner zu machen.
Doch unter der Banalität schweltder Wunsch, zum anderen zu gehen und mehr zu tun. 84% der Franzosen haben ein gutes Bild von Deutschland und 52% sagen es zu mögen. Spontan äußerten 74% der Befragten positive Gefühle und 56% meinten, dass ein Vertrag mit Deutschland Priorität haben sollte.
Ist es nicht an der Zeit, die Flamme neu zu beleben?